Engpasstheorie
Der Kern der Engpasstheorie
Eine Kette ist nur so gut, wie das schwächste Glied; eine Team nur so stark, wie der Schwächste.
Der Kern der Engpasstheorie bilden folgende fünf Fokussierungsschritte.
1. Engpass des Systems identifizieren
Jedes System verfügt über einen Engpass, welcher die Leistungsfähigkeit (Durchsatz) begrenzt. Dieser Engpass kann ein Team mit geringer Kapazität oder eine Maschine sein. Auch ist möglich, dass das Management der Engpass ist, wenn beispielsweise alle Entscheidungen von Vorgesetzten zu fällen sind und damit Arbeiten blockiert werden.
2. Vollauslastung des Systemengpasses
Ist der Engpass bekannt, muss die Arbeitsweise hinterfragt und verbessert werden. Hauptziel ist, den Engpass vollständig auszulasten.
Die Optimierung erfolgt aus zwei Perspektiven:
- Erstens darf der Engpass nie stillstehen. Entsprechend müssen immer Arbeitsreserven vorhanden sein. Anstelle der gemeinsamen Mittagspausen wäre es beispielsweise besser, wenn das Team sich in zwei Pausenschichten aufteilt.
- Zweitens: Hinterfragen Sie, ob alle Engpass-Arbeitsschritte tatsächlich vom Engpass bearbeitet werden müssen.
3. Alle restlichen Arbeitsschritte dem Engpass unterordnen
Damit nur so viel Arbeit im System ist, wie der Engpass verarbeiten kann, müssen alle restlichen Arbeiten dem Engpass untergeordnet werden. Somit bleibt Zeit, um den Engpass effektiv zu unterstützen (z. B. Qualitätskontrolle vor dem Engpass, um Fehler frühzeitig zu erkennen und Ressourcen zu schonen; Optimierung der eigenen Prozesse; Sauberkeit).
4. Engpass beheben
Falls ein Team den Engpass bildet, können beispielsweise zusätzliche Mitarbeitende angestellt werden; bei einer Maschine könnte die Schichtarbeit oder eine zusätzliche Maschine den Engpass beheben.
Da dies meist mit Investitionen verbunden ist und die Fixkosten üblicherweise erhöht, müssen die kostengünstigen Fokussierungsschritte vorher zuerst erledigt werden.
5. Beginne erneut beim ersten Schritt
Ist ein Engpass behoben, entsteht automatisch ein neuer. Die Kunst besteht darin, sich nicht auf bisherigen Erfolgen auszuruhen und weiter am Ball zu bleiben.